Den Antrag hatte die Huber Landtechnik GmbH, die sich erst zu Beginn des Jahres neu gegründet hatte, gestellt. Die Stadtvertreter stimmten dem Antrag zu. Bei dem Unternehmen handelt es sich um ein Tochterunternehmen der österreichischen Huber Soil Solution GmbH, die Geräte für die Landwirtschaft herstellt.
Bereits am Vormittag hatte die Forschungsministerin des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Bettina Martin, in einer digitalen Pressekonferenz berichtet, dass die Ansiedlung des Unternehmens in Pasewalk auf die Gründung des neuen Frauenhofer-Zentrums für Biogene Wertschöpfung und Smart Farming in Rostock zurückgeht. „Die Frauenhofer-Gesellschaft als Einrichtung für angewandte Forschung sucht den Schulterschluss zur Wirtschaft und habe Huberpflug im Gepäck gehabt", so die Ministerin. Gemeinsam hatten sich Bürgermeisterin Sandra Nachtweih, der Geschäftsführer der Förder- und Entwicklungsgesellschaft Vorpommern-Greifswald (FEG) und der Bauernverband für eine Ansiedlung des Unternehmens stark gemacht, sodass das Projekt zügig voranschritt. Das Gewerbegebiet in der Torgelower Straße bietet den Vorteil, dass es bereits voll erschlossen ist. „Pasewalk hat hervorragende Standortbedingungen vorzuweisen. Wir sind froh, dass neben dem Großgewerbegebiet Berlin-Stettin auch innerstädtische Gewerbegroßflächen nachgefragt sind", freut sich Bürgermeisterin Sandra Nachtweih über die Entscheidung des Unternehmens, sich in Pasewalk anzusiedeln. Nach der notariellen Beurkundung des Kaufvertrages für das Grundstück kann der Bauantrag von Huber Landtechnik GmbH somit auf den Weg gebracht werden. Es soll ein Produktionsstandort, an dem sowohl die Entwicklung als auch dann die Produktion des „Huberpflugs" möglich ist. In der ersten Projektphase ist die Schaffung von bis zu 20 Arbeitsplätzen geplant. Der Huberpflug wurde von Franz Huber, einem der beiden Geschäftsführer der Muttergesellschaft Huber Soil Solution GmbH, entwickelt. Es handelt sich dabei um ein innovatives, patentiertes Bodenbearbeitungsgerät, das rotierende Arbeitselemente vorsieht. So ist eine sanfte Bodenbearbeitung, die ökonomische und ökologische Vorteile bringt, zur Reduzierung des Ausstoßes von Kohlendioxid und zudem einer Verringerung beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln führt, möglich. Die Saatbettbereitung kann durch den Einsatz des Huberpflugs in weniger Arbeitsschritten vollzogen werden. Erste Vorführungen des Pflugs seien in Planung, verriet die Unternehmensführung in Pasewalk. Der Geschäftsführer der Huber Landtechnik GmbH Frank Westermann ist voll des Lobes für den Standort in Pasewalk. „Mit der Ansiedlung in Pasewalk haben wir einen hervorragenden Standort gefunden, an dem wir langfristig sowohl Forschung und Entwicklung betreiben wollen als auch produzieren können", so sein Fazit.